Das Hartelwehr
Man hatte beschlossen, ein Wehr in den Nieuwe Waterweg zu bauen - das Hartelwehrs. Sollte sich das Maeslantwehr schließen, dann würde in extremen Situationen nämlich zuviel Seewasser das dahinter liegende Europort-Gebiet bedrohen. Bei Spijkernisse wurde daher im Hartelkanal ein Sturmflutwehr eingebaut. Das bewegliche Wehr besteht aus Schiebeflügeln, die zwischen Türmen eingehakt sind. Die Form der Schieber und der Türme ist ziemlich auffallend. Die Schieber sind nämlich elipsenförmig und die Türme sind oval. Falls es außergewöhnlich stark stürmt, können die Schieber in das Wasser herabgelassen werden.In Form
Das besondere des Hartelwehrs ist, dass das Wasser über das Wehr hinweg schlagen kann. Die Schieber bekommen es daher mit verschieden starken Kräften aus verschiedenen Richtungen zu tun. Für die Entwickler des Wehrs war es eine Herausforderung, das Wehr so zu wappnen, dass es auch die größten Stürme überstehen würde. Das Wehr durfte sich nicht zu sehr bewegen oder wackeln unter dem Joch der Naturgewalten. Auch wenn das Wehr offen ist, muss es einigen Anforderungen gerecht werden. Da die Schieber eine große Oberfläche haben, würden sie mit einer ungeeigneten Form sehr viel Wind auffangen.Die Schiebetüren
An beiden Seiten des Hartelkanals steht ein Hebelturm. Auch in der Mitte des Kanals steht ein Turm. Die drei Türme stehen auf den Pfeilern der Brücke, die über den Hartelkanal führt. Die Öffnungen zwischen den Türmen sind 49,3 und 98 Meter breit. Wenn das Wehr geöffnet ist hängen die Schieber 14 Meter über dem Meeresspiegel. Das ist etwas höher, als die Underkante der Brücke. Werden die Schieber nach unten gelassen, dann halten sie einer Wasserhöhe von +3 NAP (Normaler Amsterdamer Pegel) stand. Als das Hartelwehr gebaut wurde, waren die Hebezylinder, die dafür benutzt wurden die größten Europas.