Ein Damm oder ein Wehr?
Zu allererst müsste man die Oosterschelde mit einem gewöhnlichen Damm schließen. 1967 hatte man mit dem Anlegen von drei Arbeitsplattformen begonnen. Danach war es nur noch eine Frage gewesen Beton hineinzugießen, um die Oosterschelde zu schließen. Dies ist jedoch niemals eingetroffen. Immer mehr Menschen sahen ein, dass dies fatale Konsequenzen gehabt hätte. Die Sicherheit wurde besonders groß geschrieben, aber auch die Natur durfte nicht vergessen werden. Eine Möglichkeit war es die Oosterschelde offen zu halten und die umliegenden Deiche systematisch zu erhöhen.
In 1975 kam das ehemalige Kabinett mit dem Vorschlag ein Wehr zu bauen, das dennoch zu öffnen war. Das Wehr sollte aus Pfeilern bestehen zwischen denen Tore installiert wurden. Im Falle einer Katastrophe könnte man das Wehr mit Hilfe der Tore abschließen. Die Kosten wurden damit um ein Vielfaches höher als der Bau eines Damms. Dies war der Grund für hitzige Debatten in der 2. Kammer. 1979 wurde es dennoch verabschiedet. Es sollten zusätzlich noch zwei Behelfsdämme gebaut werden, der Philipsdamm und der Oesterdamm. Damit wurde die Oberfläche der Oosterschelde eingeschränkt und die Gezeitenkräfte verstärkt. Daneben sollte eine gezeitenfreie Schifffahrtsroute zwischen Antwerpen und dem Rhein gebaut werden.